Klimaneutrales Fliegen

investment aircraft Power to Liquid betankung

Unter Power-to-Liquid versteht man ein Speichersystem, bei dem mit Hilfe von Strom zuerst durch die Wasserelektrolyse Wasserstoff erzeugt wird (Power-to-Gas). Der so erzeugte Wasserstoff kann anschließend mit Kohlenmonoxid oder -dioxid in einer Synthese zu Kohlenwasserstoffen umgewandelt werden und so klimaneutrales Fliegen ermöglichen. Dabei können verschiedene Synthesen wie zum Beispiel die Methanolsynthese oder die Fischer-Tropsch-Synthese (FTS) zum Einsatz kommen. Die Kohlenwasserstoffe können nach Abscheidung des gebildeten Wassers durch Raffinerieprozesse zu handelsüblichen Brenn- und Kraftstoffen sowie Chemikalien weiterverarbeitet werden.

Power to Liquid verspricht klimaneutrales Fliegen zu ermöglichen. Die Technik für Kerosin aus Wasser und Windenergie läuft jedoch bislang nur im kleinen Maßstab. Führungskräfte der Luftfahrt wie zum Beispiel Raoul Hille, der Chef des Flughafen Hannover fordern nun, die Einnahmen der Luftverkehrssteuer für die großindustrielle Umsetzung zu nutzen.

Luftfahrtbranche setzt auf Klimaneutrales Fliegen

Je nach der Art der Berechnung ist die Luftfahrt für rund zwei bis fünf Prozent der weltweit von Menschen verursachten Klimagas-Emissionen verantwortlich. Obwohl der Anteil des Luftverkehrs, gemessen am gesamten Schadstoffeintrag in die Atmosphäre, relativ gering ausfällt, steht Klimaschutz auf der Luftfahrt-Agenda weit oben.

Die Branche hat sich bereits 2009 auf die Reduzierung der Emissionen geeinigt, um so klimaneutrales Fliegen in absehbarer Zeit zu realisieren. Der Plan der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung IATA sieht vor, ab 2020 in der Luftfahrt CO2-neutral zu wachsen. Bis 2050 sollen die Emissionen – trotz Wachstum – dann sogar auf die Hälfte der Emissionen von 2005 fallen. Das Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wird von der Frankfurter Allgemeinen zitiert: „Wir wollen erreichen, dass die luftverkehrsbedingten CO2-Emissionen auf null sinken“.

Prime Invest setzt auf klimaneutrales Fliegen

Prime Invest begrüßt ausdrücklich diese Entwicklung. Das internationale Wachstum der Verkehrsfliegerei durch Verbote aufzuhalten oder zu verlangsamen ist ein Kampf gegen Windmühlen. Eine nationale Besteuerung von Kerosin hätte die Folge, dass die Flugzeuge im Ausland mehr Sprit tanken, was, weil mehr Gewicht, automatisch zu höheren Verbräuchen führen würde. Die Lösung um klimaneutrales Fliegen zu realisieren, stellen umweltverträgliche Techniken dar.

Zur Weiterentwicklung klimaschonender Kerosin-Alternativen bedarf es politischen Willen, sprich zusätzlich finanzielle Mittel. Um entsprechende Projekte zu finanzieren, sollte die Luftverkehrsabgabe von rund einer Milliarde Euro im Jahr zweckgebunden dafür genutzt werden, so eine Forderung aus der Branche.

„Aus CO2 und Wasser kann mit regenerativer Energie synthetisches Kerosin hergestellt werden. Das ermöglicht CO2-freies Fliegen. Im Labormaßstab funktioniert das schon. Binnen zehn Jahren ist das im großindustriellen Maßstab zu machen“, so die Meinung der Verfechter für klimaneutrales Fliegen.

Bessere Verbrennungseigenschaften

Synthetische Kraftstoffe haben sogar bessere Verbrennungseigenschaften als herkömmliches Benzin oder Diesel. Die Qualität der synthetischen Treibstoffe sowie der Einsatz in verschiedenen Verkehrssektoren werden bereits vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Firma Aviation Fuel Projects Consulting untersucht und beurteilt. Eine Entwicklung, die auch schon großes Interesse der Autoindustrie geweckt hat. Denn mit den synthetischen Kraftstoffen können bestehende Motoren ohne Umbau betrieben werden.

Europa hat die Chance, mit der Power-to-Liquid-Technologie eine weltweit führende Rolle einzunehmen, was ein Segen für die Umwelt wäre. Ganz zu schweigen von der enormen wirtschaftlichen Bedeutung.

Überschüssige Windenergie nutzen

Bereits bestehende Infrastruktur könnte zu klimaneutrales Fliegen genutzt werden. Statt die Windräder in Norddeutschland abzuschalten, weil das Stromnetz die lieferbare Energie nicht aufnehmen kann, könnte aus dieser überschüssigen Energie synthetisches Kerosin hergestellt werden.

Die synthetischen Kraftstoffe würden je nach Berechnung, heute in etwa € 3,50 bis € 5,– kosten, ohne Steuern. Bei großindustrieller Produktion könnte dieser Preis auf etwa € 1,30 bis € 0,70 gesenkt werden. Ein Preis, den uns unsere Umwelt wert sein sollte. Wir haben nur die Eine.

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